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Wintersemester 2015/2016
Projekt Entwicklung verteilter kontextbasierter Anwendungen (Teil 2)
Allgemeine Information
Veranstaltungs-Nr. 64-182
Veranstaltungs-Type Projekt
Veranstalter Dr. Dirk Bade, Dr. Gabriel Orsini, Prof. Dr. Winfried Lamersdorf
Ort F 534
Zeit Do 16-20
Periodizität unregelmäßig
Eignung Das Projekt wird sowohl für Master- als auch Bachelor-Studierende (mit entsprechender Anpassung der Anforderungen) angeboten. Dies ist der zweite Teil einer bereits im SoSe 2015 begonnenen Veranstaltung.
Voraussetzungen Gute Grundkenntnisse in Java sind für die erfolgreiche Teilnahme an dieser Veranstaltung unabdingbar! Erster Teil des Projektes im SoSe 2015.
Inhalt
Kontextbasierte Anwendungen gewinnen durch die Verfügbarkeit unterschiedlichster Arten von Sensoren in mobilen Geräten zunehmend an Bedeutung. Als Kontext bezeichnet man dabei jedwede Information, die zur Charakterisierung der Situation eines Anwenders, eines Objektes oder einer Anwendung verwendet werden kann. Solche Informationen können beispielsweise durch Kameras, Mikrofone, GPS-Empfänger, Beschleunigungssensoren, Kompass, Barometer, NFC-Leser usw., aber auch durch beliebige rein software-basierte Sensoren erhoben werden. Die Einsatzmöglichkeiten solcher Informationen sind vielfältig: Man kann beispielsweise die Darstellung von Informationen optimieren, das Verhalten und die Architektur von Anwendungen dynamisch adaptieren oder einfach anhand der Daten Umweltphänomene veranschaulichen. Ein aktuelles Beispiel ist das mobile Cloud Computing, hier erweitern mobile Geräte, u.a. durch das kontextabhängige Auslagern von Berechnungen an Cloud-Dienste, ihren Leistungsumfang und bilden so ein mobiles verteiltes System.

Kontextinformationen sind die Grundlage für nahezu alles, was gerne als „smart“ betitelt wird: Smart Applications, Smart Homes, Smart Objects, Smart Workflows usw. Im Rahmen dieses Projektes sollen „smarte“ Anwendungen entwickelt werden, deren Verhalten in Abhängigkeit vom aktuellen Kontext variiert. Dies kann etwas rein Künstlerisch-Kreatives sein (z.B. die Visualisierung eines komplexen Kontextes), etwas Nützliches (z.B. ein intelligenter Alltagsassistent) oder ein zukünftiges (fiktives) Szenario (z.B. die vollständige Vernetzung mobiler Geräte, untereinander und mit den sie umgebenden Sensoren). Aufgrund der Natur von kontextbasierten Anwendungen und der damit einhergehenden Herausforderungen sollen die Erfassung sowie die Verarbeitung und ggf. Präsentation der Daten verteilt über mehrere Geräte erfolgen.

Zur Entwicklung derartiger Anwendungsszenarien stehen im Projekt unterschiedliche Technologien zur Verfügung: u.a. verschiedenste mobile Sensorenplattformen (Sensordrone, Pulsmesser, EEG etc.), ein SunSPOT-Sensornetzwerk, ein mit Sensoren bestückter Quadrokopter, zwei mobile LEGO Mindstorm-Roboter, diverse Mobiltelefone und Tablets mit einer Vielzahl gängiger Sensoren sowie ein leistungsfähiges Rechnernetz.

In Kleingruppen soll zunächst eine innovative Anwendungsidee entwickelt werden, welche schließlich unter Verwendung ein oder mehrerer dieser Technologien entworfen und umgesetzt wird.

Aktuelle Informationen und die Terminplanung finden sich auf der zugehörigen Homepage: http://vsis-www.informatik.uni-hamburg.de/teaching/ss-15/evka/
Vorgehen
Das Projektmodul besteht aus einem integrierten Seminar zu aktuellen Forschungsfragen im Bereich kontextbasierter Anwendungen und einem über zwei Semester verteilten Projekt, in welchem die Ideen mittels aktueller Technologien praktisch umgesetzt werden. Nach einer Einführung durch die Veranstalter wird das praktische Verständnis der verwendeten Technologien zunächst durch kleine Tutorials erworben bzw. vertieft. Im weiteren Verlauf werden dann Ideen für verteilte kontextbasierte Anwendungen entwickelt und nach Auswahl einzelner Ideen durch die Teilnehmer software-technisch entworfen und schließlich realisiert. Grundsätzlich wird die Teilnahme nur bei Vorhandensein praktischer Erfahrung mit Java empfohlen. Erster Teil der Veranstaltung bereits im SoSe 2015.
Lernziel
Neben der eigenständigen Einarbeitung in Kerntechnologien von Sensorplattformen und mobilen, verteilten Systemen steht auch der Erwerb von Schlüsselqualifikationen im Bereich des Projektmanagements im Vordergrund der Lehrveranstaltung. Die zu erwerbenden Kenntnisse sollen dabei insbesondere durch praktische Erfahrungen in der Entwicklung der exemplarischen Projektanwendungen vertieft werden.
Literatur
Wurde zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.