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Diplomarbeit
AutorHarald Weinreich
GutachterHorst Oberquelle, Winfried Lamersdorf
TitelErgonomie des WWW - Eine Evaluation des FBI-WWW-Systems
Abgabe am01.02.1997
ZusammenfassungDas World Wide Web hat dem Internet zum Durchbruch auf dem globalen Kommunikations-markt für Privatleute und Firmen verholfen. Begriffe wie Datenautobahn, Multimedia und Hypertext sind in aller Munde. Die Anzahl der Benutzer des Internet ist durch das WWW um ein Vielfaches gestiegen. Ebenso hat die Menge der angebotenen Informationen explosionsartig zu-genommen. Der Erfolg des WWW liegt sicherlich zum Großteil an der einfachen Bedienbarkeit der WWW-Browser mit ihrer direkt-manipulativen Oberfläche. Man muß keine Kommandosprache beherr-schen und kein Computerfachmann sein, um im WWW zu "surfen". Obwohl das WWW dadurch einer der am einfachsten zu bedienenden Internet-Dienste ist, hat es dennoch viele Schwächen. Oft ist es sehr zeitaufwendig, bestimmte Informationen zu finden, und man gelangt an Seiten, die nicht den erwarteten Inhalt haben. Der schon früher bei anderen Hypertext-Systemen ge-prägte Ausdruck "Lost in Hyperspace" bekommt im WWW eine ganz neue Dimension. Die weit entwickelten WWW-Browser täuschen durch ihre einfache Bedienbarkeit über konzeptionelle Probleme und Defizite des WWW hinweg. Das Hypertext-Konzept ist erheblich älter als das WWW. Aus diesem Grunde existieren bereits umfangreiche Untersuchungen über die Benutzbarkeit von Hypertext-Systemen. Da das WWW ein verteiltes Hypertext-System ist, lassen sich viele Ergebnisse der Hypertext-Forschung auch auf das WWW übertragen. Dies ist bis jetzt aber nur in geringem Umfang geschehen. Diese Arbeit versucht, die Lücke zwischen der Hypertext-Forschung und dem WWW zu verkleinern. Unter Heranziehung bestehender Forschungsergebnisse sollen grundlegende Schwächen in der Bedienung des WWW ermittelt und Lösungsmöglichkeiten vorgestellt werden. Probleme bei der Benutzung des WWW treten aber nicht nur durch konzeptionelle Schwächen auf, sie liegen zum Teil auch daran, daß oft wichtige Regeln beim Aufbau eines WWW-Servers nicht beachtet werden und daß beim Aufbau des Systems nicht methodisch und partizipativ vor-gegangen wird. Für ein benutzergerechtes WWW-System ist es aber notwendig, daß Richtlinien be-rücksichtigt werden und daß Benutzer in einen gezielten Entwicklungsprozeß mit einbezogen werden. Auch der Fachbereich Informatik der Universität Hamburg bietet im WWW Informationen an. Das Informationssystem des Fachbereiches besteht aus einigen tausend Seiten, die auf mehrere WWW-Server verteilt sind. Die Homepage des Fachbereiches Informatik und viele Seiten des zentralen WWW-Servers des Fachbereiches sind im Rahmen einer Studienarbeit entwickelt worden. Sie werden heute vom Informatik-Rechenzentrum betreut. Da laut der Studienarbeit bei der Entwicklung keine Benutzer einbezogen wurden und auch keine Evaluation des Systems stattfand, bestand Grund zur Annahme, daß das System nicht optimal auf die Anforderungen der Benutzer zugeschnitten wurde. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen dieser Arbeit wurde das WWW-Informations-system des Fachbereiches Informatik untersucht und ein neuer Prototyp entwickelt. Dabei stan-den nicht das Design oder neue Technologien im Vordergrund, sondern die leichtverständliche Bedienung und der schnelle Zugriff auf die Informationen. Da das System des Fachbereiches Informatik sehr umfangreich ist, handelt es sich bei dem Prototypen nur um eine partielle Um-setzung. Im Rahmen dieser Arbeit wurde das existierende System mit zwei verschiedenen Methoden evaluiert, um Schwachstellen aufzudecken. Über eine Benutzerumfrage wurde eine Anfor-derungsermittlung für eine Systemüberarbeitung durchgeführt. Mittels der Evaluation des alten Systems und der Ergebnisse der Umfrage wurde methodisch ein neues System aufgebaut. Die Strukturierung der Informationen erfolgte mit Hilfe von Benutzern. Zudem wurde ein einheit-liches Layout für alle Seiten des Fachbereiches Informatik entworfen, das sich an allgemeinen Guidelines für die Gestaltung von WWW-Dokumenten und den Empfehlungen einer Kommis-sion der Universität Hamburg orientiert. Der Entwurf verwendet partizipativ entworfene Icons, die den Zugang zu den wichtigsten Informationen und Navigationshilfen von jeder Seite des neuen Systems aus ermöglichen. Um einfacher auf die Informationen zugreifen zu können, wurden - basierend auf den Ergebnis-sen der theoretischen Untersuchung - drei neue Navigationshilfen in das System integriert: eine Suchmaschine, ein Index der Seiten und ein Rundgang (Guided Tour) mit den Homepages der Gruppen und Einrichtungen. Der so erstellte Prototyp wurde mit mehreren Benutzertests evaluiert und darauffolgend überarbeitet.
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