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Dissertation
AutorChristian P. Kunze
BetreuerWinfried Lamersdorf
TitelKontextbasierte Kooperation: Unterstützung verteilter Prozesse im Mobile Computing
Abgabe am08.04.2008
ZusammenfassungIn der modernen Dienstleistungsgesellschaft ist Mobilität - z.B. von Personen, Waren, Daten oder Diensten - zu einem wichtigen Faktor geworden. In Kombination mit dem derzeit in der Informations- und Kommunikationstechnologie vorherrschenden Trend zur Dezentralisierung sind daher inzwischen eine Vielzahl von portablen und miteinander vernetzten Geräten entstanden, deren Einsatz die ubiquitäre Verfügbarkeit von Informationen und Dienstleistungen für mobile Benutzer kontinuierlich gesteigert hat. Dazu sind - neben der Portabilität von Geräten - aber auch Softwaresysteme mobil geworden, indem sie auf mobilen Geräten ablaufen können, sich der Mobilität dieser Geräte bewusst werden und sich so möglichst optimal an die sich dynamisch verändernden Ausführungskontexte anpassen können.

Vor diesem Hintergrund hat das Forschungsgebiet des Mobile Computing zum Ziel, moderne mobile Informationssysteme durch innovative Systemsoftware, Middleware-Systeme und Anwendungen an die sich stetig weiter entwickelnden Bedürfnisse der Benutzer anzupassen. Dabei nehmen kontextbezogene Systeme eine zentrale Rolle ein, da sie durch die Integration von Kontextwissen mobile Applikationen flexibel und anpassungsfähig machen. Jedoch sind solche Systeme bisher meist noch eher ad-hoc statisch, monolithisch strukturiert sowie geschlossen und daher insgesamt für spezielle und eher kurzzeitige Aufgaben konzipiert. Mobile Systeme, die sich auch an den langfristigen und oftmals spontanen Aufgaben und Anforderungen der Benutzer orientieren, sind mit den etablierten Verfahren und Methoden daher bislang kaum realiserbar.

Die vorliegende Arbeit untersucht daher die Defizite aktueller mobiler Systeme sowie der sie unterstützenden Middleware-Plattformen. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchung wird das Konzept der kontextbasierten Kooperation erarbeitet, das eine Unterstützung von benutzerzentrischen, langlebigen und komplexen Aufgaben in mobilen Systemumgebungen als konsequente Weiterentwicklung etablierter kontextbezogener Konzepte ermöglicht. Durch das Zusammenführen der kontextbasierten Kooperation mit den Konzepten und Methoden der Service-Oriented Architecture wird ein entsprechendes Umsetzungskonzept in Form von Mobilen Prozessen erarbeitet und eingeführt. Zudem wird mittels einer prototypischen Implementierung einer Systemplattform für Mobile Prozesse die praktische Realisierbarkeit der eingeführten Konzepte belegt. Mit Hilfe dieser Plattform werden ferner die Konzepte der kontextbasierten Kooperation und der Mobilen Prozesse evaluiert und bewertet.

Als Ergebnis dieser Arbeit wurde eine Middleware-Systemplattform erarbeitet, die es (mobilen) Umgebungen ermöglicht, ad-hoc entstehende, komplexe Prozesse ohne zentrale Koordinierungsinstanz auszuführen. Somit stellt der eingeführte Ansatz eine wesentliche Weiterentwicklung kontextbezogener Systeme im Sinn des Ubiquitous Computing dar.
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