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Konferenzbeitrag
AutorenMichael Merz, Winfried Lamersdorf
TitelIntegration von Data Warehouse-Komponenten in verteilte elektronische Dienstemärkte
Publiziert inH. Mucksch, W. Behme (Hrsg.) Das Data Warehouse-Konzept
Datum1997
ZusammenfassungEin Data Warehouse integriert große, verschiedenartige, an unterschiedlichen Stellen firmenintern gesammelte oder auch nur extern zugreifbare Datenmengen. Es macht sie in geeigneter Form so zusammengefaßt verfügbar, daß sie für die Gestaltung unterschiedlicher, insbesondere übergreifender innerbetrieblicher Entscheidungsprozesse nutzbar werden. Die elektronisch verfügbaren Daten stellen dabei für die einzelnen Entscheidungsprozesse in ganz unterschiedlichen Bereichen (wie z.B. vom Marketing über Einkauf, die Entwicklung und Produktion bis hin zu Management und Controlling etc.) immer wichtigere Werte dar. Ein Data Warehouse realisiert also insgesamt ein firmenweit Daten ganz unterschiedlicher Art integrierendes Informationssystem, das Daten, die sowohl aus operativen Datenbanken als auch aus externen Datenquellen zusammengetragen und als Einheit gespeichert wurden, verwaltet, organisiert, effizient zugreifbar macht und auch anwendungsbezogen auswertet. Dabei kann das Konzept eines Data Warehouses prinzipiell sowohl firmeninterne als auch -externe Informationen aus ganz unterschiedlichen Quellen integrieren - wie z.B. klassische Datenbankverwaltungssysteme, Dateisysteme, Angebote öffentlicher oder anderer privater, externer Informationsdienste, Datenbankanbieter etc. Parallel zur rasanten Entwicklung und Verbreitung derartiger Data Warehouses werden immer mehr auch betriebliche ebenso wie überbetriebliche Informationssystemkomponenten in stark zunehmendem Maße über firmeneigenen „Intranets" oder über firmenübergreifenden „Internets" miteinander verbunden. Damit entstehen bereits heute in vielen Teilbereichen von Unternehmen in gewisser Weise elektronische Dienstemärkte (engl.: Electronic Commerce Markets), die es erlauben, Dienste (in diesen Fällen zur Zeit meist noch auf Informationsdienste beschränkt) in derartigen Netzen elektronisch anzubieten und untereinander zu nutzen. Auf diese Weise ergeben sich auch für in diese Rechnernetze integrierte Data Warehouses neuartige Möglichkeiten, die heute technisch bereits weitgehend realisierbar sind. Große, und verteilt realisierte Data Warehouses integrieren also häufig ganz verschiedenartige Datenquellen und Softwarekomponenten innerhalb und außerhalb einzelner Organisationseinheiten von Unternehmen. Neben der Speicherung, Verwaltung und Analyse der dabei verfügbaren Datenquellen ist in realen, meist heterogenen Systemumgebungen deshalb oft schon der Zugriff auf die dabei insgesamt verfügbaren Daten nicht immer einfach zu realisieren. Idealerweise sollen dazu sowohl der Zugang zu bereits bekannten Datenquellen in firmeneigenen Informationsinfrastrukturen (im Intranet) als auch vielleicht auch nur sporadisch anfallende Zugriffe auf ganz unterschiedliche externe Datenquellen (im Internet) auf möglichst benutzerfreundliche Art, d.h. im wesentlichen in gleichartiger Weise, realisiert und systemtechnisch unterstützt werden. Für die Nutzung von Informationsspeichern in heterogenen Systemumgebungen (sowohl firmenintern als auch -extern) sind dabei außerdem inzwischen oft ad-hoc-Zugriffe auf Daten im Netz erforderlich, die weit über die klassische Nutzung vorab bekannter und fest konfigurierter interner Informationsinfrastrukturen hinausgehen. Gerade ad-hoc nachgefragte Informationen sind jedoch oft nicht im firmeneigenen Intranet selbst verfügbar, so daß für solche Zwecke auch auf das externe Internet ausgewichen werden muß. In einem Electronic Commerce-Szenario stehen zum Zweck der Zugriffsunterstützung auf derartige Informationen zudem in zunehmendem Maße verschiedene Informationsanbieter und -broker im Wettbewerb miteinander, so daß die Aufgabe des Information Retrieval für Data Warehouse-Anwendungen in Zukunft eher durch einen dynamisch koordinierten Verbund von neuartigen Data Supermarkets übernommen werden kann und sollte. Der vorliegende Beitrag behandelt vor allem technologische Aspekte und Möglichkeiten der Integration von modernen Data Warehouse-Komponenten als spezielle Dienste in die sich derzeit rasant entwickelnden offenen elektronischen Dienstemärkte. Die technologische Basis dafür bilden vor allem neuartige Kommunikationstechnologien und Systemplattformen zur Realisierung offener Client- / Server-Architekturen, die sowohl den Zugang zu entfernten Datenbanken in offenen Rechnernetzen als auch eine neuartige Systeminfrastruktur für elektronische Dienstemärkte und deren Implementierung zu realisieren erlauben.
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